Montag, 17. Juni 2013

Top8-Sonntag: Top 8 "Bam Bam" zitierende Tracks.

Okayyy, sheeesh, holmez: Es sind ja dann doch schon so einige Tage & Wochen ins Land gegangen seit meines letzten Top-X-Artikels...MOTHER*CKIN BITCH IN YOUR *SS, N*GGA!!! #massivvoice
Aber ich bin highly motivated, mal wieder was obskur-nerdiges zu verfassen, also here we go, slymez...


Dieses Mal will ich mich - nicht ganz unähnlich meines "Top5 "Trans Europa Express" zitierende Tracks"-Artikels - mit Tracks beschäftigen, die gemeinsam haben, dass sie sich alle auf ein und denselben Track beziehen, und zwar in diesem Fall "Bam Bam" von Sister Nancy, aus dem Jahre einer Auskopplung ihres "One, Two"-Albums aus dem Jahre 1982 (mein Geburtsjahr, motherfuck!).
Hier Das Original dieses wunderbaren Reggae-alltime-Klassikers, biddesehr:




So. Sollte ungefähr jeder und seine Mudder kennen, denke ich.
Wichtig ist nun:
Ich wollte hier keine whosampled-mässige Auflistung von Tracks anführen, die irgendwann mal irgendwelche Schnipsel aus "Bam Bam" gesamplet haben (denn davon gibt es quasi unzählige)...sondern der Fokus soll vielmehr auf Tracks liegen, die sich des gesamten "Bam Bam"-Themas annehmen.
Dabei spielt es im Grunde nichtmal eine Rolle, ob gesamplet, neueingespielt oder nur die Melodie des Gesangs übernommen wurde - alles was zählt, ist dass die "zitierenden" Tracks sich eingehend mit dem Original beschäftigt haben und den vibe des Tracks transferieren.
Versteht ihr das?! Also im Grunde gehe ich genauso vor wie bei dem bereits angesprochenen Kraftwerk-Artikel.

Warum das ganze? Naja, ich mag - wie wohl jeder andere auch, der den Track kennt - "Bam Bam" sehr gerne, sowohl im Original als (meistens) auch in gesampleter oder neuinterpretierter Form; der Track kommt recht fröhlich/erhellend daher [hm, ganz im Gegensatz zum letztmalig besprochenen "Trans Europa Express", fällt mir gerade auf... - tja, kann keiner behaupten Eike hört nur negative aggressionsmusik oder sowas... - Anm. D. Red.], und auch eine leichte motivational-Note kann man in der Melodie des Tracks wiedererkennen, was sich ja auch in Sister Nancy's ursprünglichen lyrics zeigt. Find ich alles nicht verkehrt. Und zudem bin ich ja sowieso Reggae-Fanboy,...äh, ohne jedoch so wirklich Ahnung von dieser Musik zu haben.
Interessant finde ich darüber hinaus, dass es durchaus auch einige deutsche Zitations-/Neuinterpretations-Ansätze gibt, was bei Originalen aus dem Reggae-/Dancehall-Bereich doch eher selten ist. Auf diesen Lachs können sich halt irgendwie alle einigen, so wie's aussieht.

Okay genug geredet, ab dafür mit der heutigen Liste, ihr Klapperstörche!




8. TERROR SQUAD - RUDEBOY SALUTE (1999)



Puh, so alt ist das TS-Debutalbum dann doch schon wieder, wa? Naja, wie auch immer: Das erste TS-Album ist ja dann doch etwas untergegangen, und muss sich '99 wie ein ziemliches Weedcarrier-Gipfeltreffen angefühlt haben. So richtig ist diese Terror Squad Sache - mal von den Solokarrieren Joes und Puns abgesehen - dann ja eigentlich erst ins Rollen gekommen mit "Lean Back", respektive (für mich!) "Yeah Yeah Yeah" von der übermächtigen Remy Ma auf der B-Seite. Aber egal, dieser Track ist meiner Meinung nach echt eher so mittelmässig bis langweilig, aber da er recht explizit und Vordergründig "Bam Bam" zitiert, sollte er hier Erwähnung finden, denke ich.
Interessant ist natürlich auch, dass sich Joe & Co. einfach mal Buju Banton mit ins Boot geholt haben...äh...warum genau?! Achja, den Jamaikanischen Vibe catchen und noch paar potentielle Reggae-heads als Hörer abgreifen. Aber, ernsthaft: Wäre hier nicht die Sister selbst ein wesentlich sinnvolleres Feature gewesen? Das hätte Reggaemucke in general auch nicht so "beliebig" wirken lassen, wie es hier nun geschehen ist und wie Reggae ja im Hip Hop gerne mal reduziert wird auf Klischees und shit. Next!






7. ELOQUENT & WUN TWO FT. TUFU - BAM BAM (2013)



Ok, hier gleich mal ne ziemlich Wildcard, welche ich auch erst vor kurzem beim Hören einer Ecke Prenz Sendung (shout to the outs an dieser stelle, yo) kennengelernt habe.
Ich finde den Track ganz okay, ...wobei ich ansonsten schon auch hin und wieder mal Probleme mit dieser Eloquent/Tufu-BoomBap-KnisterKnister-RumpelRumpel-Ästhetik habe  (ich stellte letztens z.B. mit Entsetzen fest, das ziemlich JEDER Track auf dem aktuellen Tufu-Album mit ordentlich Vinylcrackle anfängt...uuhh, das schwarze Gold, da wird einem ja gleich warm ums Herz...NICHT!) , allerdings fragte ich mich hier sofort: Wa-fucking-rum? Was hat das "Bam Bam"-Zitat für die Hook hier eigentlich verloren? Weder hat der track irgendwas mit dem Eingangs erwähnten Vibe des Originals zu tun, noch sonst irgendwas...oder war der Sinn der Übung schlussendlich nur, einen Grund zu finden, mal schön auf Patois rumfluchen zu dürfen (siehe das Ende des Tracks...hmpf.) ?! Lord knows! Wahrscheinlich wurd' da nicht übermäßig viel drüber nachgedacht...macht aber auch eigentlich nix. Track ist wie gesagt in Ordnung - weitermachen mit dem Weitermachen, holmez.







6. TOO SHORT - BLOWJOB BETTY (1993)



Ha!! Damit habt ihr nich gerechnet, was!? Tja, noch vor ein paar Jahren hätte ich das auch nicht auf dem Schirm gehabt, und vor allem nicht für möglich gehalten, denn: Alter, Too Short, Pimp-Legende, Oakland-Represantative seit Tag 1 und wohl einer der Rapdudes, die sich am allerwenigsten um solche Dinge wie "Relevanz", "Zeitgeist", "Themenvielfalt" oder "Repetitivität" kümmern, macht eine Reggae-influenced Nummer?! Krass!
Und genauso hört sich das auch an: Sehr absurd.
Diese G-funkesquen quietsch- und piep-töne im Hintergrund haben nämlich in etwa soviel mit Reggae gemein wie...äh, genau. Eben Nix. Kommt aber dennoch erstaunlich gut, wie ich finde!
Und auch inhaltlich ist das ganze natürlich sehr weit draußen, denn aus der quasi-Emanzipations-Hymne von Sister Nancy macht Short Dog mal eben eine herzerweichende Anekdote über die gute Blowjob Betty - zuckersüß!
Ahja, hier hat die gute Shawnna die wunderbaren Vocal-Samples für ihr grandioses "Gettin' some" her, ...vielleicht könnte man das Ding sogar als leicht verspätete Antwort auf "Blowjob Betty" werten, hihi.
Okay, weiter geht's, beeeeyyyaaaatch!





5. SEAN PRICE - JAMAICAN (2007)



Okay, wie mein Blogger-Kollege Fionn&Only und ich letztens eruierten, war der gute Ruck aka Sean Price durch sein damaliges Solo-Debut "Monkey Barz" ne ganze Weile relativ am buzzen und wurde (zu recht) vergleichsweise hoch gehandelt - despite the fact dass der Magger eigentlich schon immer sehr gut war, aber irgendwie nie so richtig die Möglichkeit hatte zu scheinen. Naja, letzten Endes war das allgemeine Interesse an ihm dann aber auch irgendwann wieder abgeklungen, ...vielleicht lag es im Grunde sogar daran, dass er zu schnell zu viel rausbrachte. Für mich jedenfalls markierte das "Master P."-Mixtape, worauf auch dieser Joint zu finden ist, genau diesen Punkt. Und, Leute, best believe: Ich war großer Fanboy, wirklich. Aber da hörte ich ziemlich genau auf, mich für den dude zu interessieren. Ja, superrapper, ja, superwitziger typ, Charisma, Stimme, alles am Start...aber das bringt dich am Ende auch nur sooo weit, solange du dich nicht wirklich neu erfindest/du dein Gimmick wechselst.
"Jamaican" zumindest brachte nochmal all die guten Seiten von Püh! zum Vorschein, wie ich finde - catchy Nummer, fröhlicher Vibe (eben nah am original), mit jeder Menge Wortwitz, ignoranten Sprüchen und einem noch vergleichsweise engagierten und motivierten MegaSean gewürzt - super Nummer!




4. GORILLA BLACK FT. BEENIE MAN - COMPTON (2004)



Haha, auch wieder so ein Ike-Da-Streezn-Alltime Classic...Gorilla Black war ja, nach Shyne, der 2. Versuch, einfach mal einen Rapdude zu erschaffen, der genauso klingt wie Biggie.
Was an Gorilla neu war: Whoa, der dude sah auch genauso aus wie Biggie.
Da hörte es dann aber auch schon auf: Die legendäre delivery von BIG konnte Gorilla Black definitiv nicht annähernd emulieren, und auch ansonsten ging das Charisma-Lvl von G. Black nicht gerade durch die Decke. Unnötig zu sagen, dass ihn auch diese eigentlich ganz nette Nummer und das hochkarätige Beenie-Feature (was interessanterweise weit aus weniger random erscheint als das obig vorgestellte TS/Buju-Feature) nicht davor bewahren konnten, als minimalstee Randnotiz, gescheitertes Projekt und Rohrkrepierer in die Hiphop-Geschichte einzugehen. Schade!? Hm. Weiß nicht genau. Hat eigentlich gereicht.
Achja, eine "Besonderheit" bei dem dude war natürlich noch, dass er aus Compton kam. Uhh, the conspiracy: Der BIG der Westküste, huiuiui....puh, all das liest sich wie ein perfider und perfekt inszenierter Marketingplan...und genau das war es wahrscheinlich auch. Next!







3. JAW & PETER MAFFYA - BAMM BAMM (2010)



Jo, wieder ne vergleichsweise unbekannte Angelegenheit, möcht ich meinen.
Also ich hab ehrlich gesagt keinen Plan unter welchen Umständen oder wie genau dieses Ding hier das Licht der Welt erblickte [die dudes erzählen da ja was von "[...]rap4fame Weihnachtskalender" - hm, klingt irgendwie leicht homoerotisch, aber whateva... - Anm. D. Red.].
Ich find den Track grandios, ...ich hatte an anderer Stelle ja schon FreshaPfau & BigBoneBachelors "Spitt Klikk"-Projekt lobend erwähnt, und dieses Ding hier kommt eigentlich recht artverwandt daher: Über den "ausgelutschten beat" (eigentlich das Gorilla-Black Instrumental, siehe oben) wird hier fröhlich drauflos beleidigt und ignoriert, dass es dem geneigten Battlerap-/Punchline-Connaisseur eine wahre Freude ist. Klar, das alles ist natürlich Stand ca. 2009/2010, will sagen: In dem Bereich hat sich natürlich bis heute auch schon wieder einiges getan in Sachen Niveau, aber egal...die delivery ist deutlich und druckvoll, ...einzelne Zeilen hier zu zitieren wäre quatsch, also - ach, hört's euch einfach mal an. Supersache, vor allem mit der schön theatralisch vorgetragenen hook - wunderbar.





2. CAM'RON FT. PENZ - BUM BUM (2007)



Lustigerweise aus einem ähnlichen Zeitfenster wie der Sean P. approach (siehe oben) stammt dieser Mixtape-joint von Kollege Killa Cam, zusammen mit einem seiner damaligen protégés (Prospect) Penz.
Sehr unterhaltsame, kurze Nummer, no homo, ...wäre da nur nicht dieses ewig lange "intro", in dem einfach mal der halbe Original-Track gepumpt wird. Das ist etwas überflüssig. Ja, Freunde, wir kennen den Track, soweit so gut.
Aber was dann folgt ist schon ziemlich cool...der beat-Ansatz ist mal ein etwas anderer, man möchte fast sagen modernerer, als in anderen Neuinterpretationen [ich sollte an dieser Stelle echt mal nachgucken, ob das ding möglicherweise von Araabmuzik produziert wurde...wundern würd's mich nicht - Anm. D. Red.], und textlich ist das ganze natürlich straight fire, wie ich finde. Aber wem sag ich das. Ich muss an dieser Stelle außerdem noch ein gutes Wort für meinen Mann Penz einlegen, der hier einen wirklich sehr amtlichen Part hinlegt, der mir sogar fast besser gefällt als der Part meines großen Idols, Flea.
Ach, was waren das noch Zeiten...ich hab's glaub ich schonmal erwähnt, aber: "Public Enemy No.1" zählt für mich zu den besten Mixtapes (die eine solche Bezeichnung auch verdienen), die jemals gemacht wurden. Da sind fast nur absolute sureshots drauf, und das entertainment-level ist einfach sehr hoch, slymez. Scurrrrr...!









1. MAIN SOURCE - JUST HANGIN OUT (1991)



Yo, shit, so ungern ich der landläufigen Meinung an dieser Stelle auch zustimme, aber...an diesem Ding geht natürlich nix vorbei, wenn's um BamBam-Neuinterpretationen/Zitate geht...:
Der Liveguy w. Glasses hat mit diesem Ding einen meiner Meinung nach absolut genialen Klassiker geschaffen, der enorm gut altert und eigentlich bis heute nix an Faszination eingebüsst hat. Wenn man mich fragt.
Besonders bemerkenswert ist, wie Large Pro es schafft, den sehr "jumpy"-fröhlichen Vibe des originals etwas zu twisten, und mithilfe anderer soundfetzen und samples eine moody/zurückgelehnte, eben "hangin-out"-atmosphäre zu kreieren. Ganz großartig, wie ich finde. Wie er dann noch so ungefähr zur hälfte des tracks das original etwas "teased", indem er es länger ausspielt und DJ K-Cut ein bissken rumdaddeln lässt no homo. Früher, als ich den Track zum ersten mal hörte (wird so '74, '86 gewesen sein...), fand ich diesen Part immer sehr schwierig, weil ich dann meist Bock hatte, nur noch diesen Part zu hören. Das hat sich über die Jahre geändert, und ich konnte irgendwann auch den, äh, vibe des tracks catchen (igitt, hab ich das geschrieben!? Hilfe.).
Jo. So war das damals. S'isso.
Ahja, hier noch das Video zu dem Lachs....chillöööööch!







So, das war's dann eigentlich für diesen Artikel...aber ich will euch wiedermal die diesmaligen honorable mentions nicht vorenthalten, denn dabei handelt es sich um 2 auch recht prominente Tracks, bei denen mir die Zitationsweise allerdings einfach nicht vordergründig genug war, als dass sie hier hätten Erwähnung finden sollen, also hier im Schnellverfahren:
Natürlich darf man "Lost Ones" von Lauryn Hill nicht unerwähnt lassen...echt ein nach wie vor ganz netter Track:


Und ansonsten will ich noch kurz das eigentlich auch ziemlich coole "MC is my ambition" vom 2. Diamond D Album erwähnen, ...das einzige Problem ist wie gesagt, dass das Hauptthema des Originals hier nicht prominent und vordergründig genug verwendet wurde...das ist alles:



So. Nun aber.
Dis wars, ich hoffe ihr wurdet wenigstens etwas unterhalten...wenn nicht - auch nicht schlimm, macht mir nix. Feedback höre/lese ich immer gern...ab dafür, und peace yo,
chill,
outty,
5000 gee,
ghost!
tschö!

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