Okay, zu aller erst mal Nummern auf die Bretter, Freunde:
Ich war lange weg.
Der Blog war lange inaktiv.
Als "Sommerpause" lässt sich das bei aller Liebe auch nicht mehr bezeichnen.
Ja, ja, ja - stimmt alles. Ist alles richtig.
Ich hatte viel zu tun, places to go, people to see...all das.
Und zwischen Feierei, spät Aufstehen und Mucke machen...haben wir, Die Rapversteher, auch noch ganz nebenbei ein Video für die groundbreaking Smash-Single "Rapverständlich" abgeliefert. Der Lachs lässt sich hier problemlos reinchillen, homez:
Aber, all excuses aside, ratet mal welcher Junge mal wieder back wie gebäck ist?!
Richtig, euer bester Freund Ike Da Strizzle aka Ike da Don Streezonelly aka Alk Da Strike hat den übertrieben langen hiatus hiermit beendet und ist wieder back auf diesen blogger-streets um euch heute gleich einen brandneuen Top-X-Artikel um die Ohren/Augen zu hauen, no shit.
A propos "Shit": Genau darum geht's in diesem neusten Top-X-Artikel.
Tja, ich hab mir gedacht, ich gehe die ganze Top-X-Sache mal vergleichsweise lockereasy an, und will meine (potentiellen) Leser nicht gleich mit viel zu komplexem und inhaltlichem stuff überfordern, deshalb hab ich mal in meinen Vaults gediggt, und die meiner Meinung nach besten 5 Tracks rausgesucht, die sich der hochkomplexen Thematik der reellen Scheisse verschrieben haben.
Wie der geneigte connaisseur ahnt, verbergen sich hinter Tracknamen wie "Shit's real" oder "Tha real shit" zumeist eher semi-kreative Representer-Nummern, denn, let's face it: Es gibt keine einfachere Übung für einen Rapper, als seinen geneigten Zuhörern zu erklären, wie verflucht real er/sein Viertel/seine Stadt/seine Partybrüder/das Ableben eines Freundes/das Leben an sich ist, klar.
Normaler move also, derartig lautende Tracks als Album-Füllermaterial zu verwenden. Ein knackiges "Shit iz real" liest sich halt immer gut in einer Tracklist, speziell in den 90ern, versteht sich.
Nixdestotrotz gibt/gab es allerdings durchaus approaches, eben solche Tracks als Singles auszukoppeln. Hm. Kaaaann man machen, aber more often than not sagt das meist schon einiges über die thematische Vielfalt und die creative juices (no homo) eines Künstlers aus...doch dazu vielleicht später mehr.
So, egal - bevor das hier wieder in 'nem Roman/essay/Bachelorarbeit ausartet - leg ich einfach mal los, leeeezz go:
5. SHYHEIM - SHIT IZ REAL (DR DRÉ SHAOLIN REMIX) (1996)
Fangen wir also gleich mal mit einem Ike-Da-Strike-Lieblinxkünstler an, Shyheim aka da rugged child.
Und doch muss ich sagen: Der Track turnt mich seit je her üüüberhaupt nicht. Sorry.
Ich mag Shyheim sehr (no homo), aber selbst ich als die-hard-fan muss mir eingestehen, dass nach dem ersten Album, "The Rugged Child" nicht mehr viel Erfreuliches von Shyheim zu hören war. Könnte unter Umständen auch damit zusammen hängen, dass sein Haus-und-Hof-Produzent RNS [eine im Wu-Kosmos weniger bekannte aber dennoch nicht zu unterschätzende und darüber hinaus äußerst talentierte Figur - Anm. D. Red.] nicht mehr all seinen Kram produzierte. Der konnte nämlich wirklich was.
Wie auch immer: Diese Nummer hier, vom 2. Album "Lost Generation", ist meiner Meinung nach ein sehr uninspiriertes und wenig zwingendes Stück Musik, sowohl beat- als auch lyric-wise; und ich hab hier schon den anhörbarereren Remix genommen, denn die Originalversion (hier anzuhören, samt überflüssigem Video) ist eigentlich noch weniger erträglich. Ach, und: Nein, kids, das ist KEIN Dr. Dre remix, sondern ein Dr. Dré remix...ihr wisst schon, Dr. Dré of Yo!MTV- und Original Concept-Fame). Und, ja, dieser Track war die lead-single zum Album (!). Next!
4. ACE HOOD FT. BUSTA RHYMES, YELAWOLF - SHIT DONE GOT REAL (2011)
Hm. Ja. Gut. Also...first things first: dieser Ace Hood Vogel - interessiert mich überhaupt nicht. Was soll man auch von einem Typen aus dem schmuddeligsten DJ Khaled Fahrwasser halten/erwarten? Ebend. Nein, und der beat auch nicht. Und die features...nein, die interessieren mich auch nicht ["aber ike, busta rhymes rappt hier voll schnell!!!" - fuckouttahere - Anm. D. Red.].
Warum ich den track hier dennoch liste!? Erstens weil er meine Füllmaterial-Theorie (siehe oben) bestätigt, indem dieser track sinn- seelen- und ideenlos ist, und zweitens wegen des übertriebenen ebonics-style-grammatik: shit IST hier nicht real, nein: shit DONE GOT REAL. hehe, sehr gut. Das mochte ich. Erinnert mich auch an R Truth's "You gon' get got!"-trademark-spruch...
Aber mal ernsthaft - was soll so ein track?! Wie bereits angedeutet, können sich an sowas allerhöchstens irgendwelche weißen nerdboys hochziehen, die grundsätzlich jedem dahergelaufenen doubletime-raptypen "voll den krassen flow" attestieren. Diesen Lachs können die dann ihren CallOfDuty-spielenden, verpickelten Kumpels vorspielen, wenn mal wieder ausdiskutiert werden muss, wer der "krasseste" Rapper ist. herzlichen glückwunsch ihr Penner, ey.
3. BLACK MOON - SHIT IZ REAL (1993)
ahhhh, okay, now we're talking - so langsam wird die scheiße hier real (pun intended).
Als ich damals das unglaublich schlecht aufgenommene "Enta Da Stage"-Album zum ersten Mal hörte, war das hier der Track, der am meisten hängen blieb (mal von den ganzen natürlich hinlänglich bekannten Single-Auskopplungen abgesehen...). Dieses unheilschwangere Saxophon-loop am Anfang, einfach großartig.
Und wenn dann Beat & Buckshot shorty einsetzen - game over, alter.
Da stört es nichtmal, dass der BDI Thug hier im Grunde nur einsilbige Haus-Maus-Klaus-Reimschemata bemüht - geschenkt! Geht schließlich um die delivery, digga - klar, weiß doch jeder!
Die herrlich Allgemeinplatz-affinen, ignoranten Beschimpfungen und Beleidigungen sowie das sympathische Phrasengedresche lassen einen gerne über sonstige Unzulänglichkeiten hinwegsehen.
Klar, hier wird natürlich nichtmal im Ansatz versucht zu kaschieren, dass es sich bei "Shit iz real" um 1A-offensichtliches Albumtrack-Füllmaterial handelt, aber wen kümmert das schon? Sehr konsequent in dem Zusammenhang auch, dass aus ähnlichen Gründen dann halt einfach mal auf eine hände-in-die-Luft-Hook verzichtet wurde, und dem sample mehr platz gelassen wurde. wunderbar. real. And if that's your girl then your bitch ain't shit.
2. MIC GERONIMO - SHIT'S REAL (1994)
Jo, zum Masta I.C., Mic fucking Geronimo, hab ich letztens noch mit meinem Kollegen DJ Todaii eine Hip Hop Hurrah Spezialsendung zusammengestellt [Der Lachs ist hier abrufbar - unbedingt mal reinflexXxen, homez - Anm. D. Red.], und das nicht ohne Grund:
Ich bin bekennender Fan vom häufig vergessenen und mindestens ebenso häufig missverstandenen Queens-Representer. Warum? Einfach: Ähnlich wie im obig beschriebenen Fall von Buckshot verfügt Mic Geronimo über dieses besondere Rap-Talent, durch flow u.ä. derart zu überzeugen, dass nicht jeder Reim doppelt, dreifach oder sonstwas sein muss - obwohl er auch dazu durchaus in der Lage ist. Seine leicht nasale Aussprache unterstützt weiterhin noch die Eindringlichkeit des Vorgetragenen, bei gleichzeitiger Nuschelei und Zurückgelehntheit. Eine meiner Meinung nach recht interessante Kombination, nicht unähnlich des Vortragsstils etwa eines Nas.
Wie auch immer: Auf der inhaltlichen Ebene ist Mic Geronimo allerdings eine absolute Nullnummer. Ich bin für Phrasen immer zu haben, aber ich glaube es gibt wirklich kaum einen Rapper, der so absolut wenig zu sagen hat wie Mic Geronimo. Ich erinnere mich da immer gerne an einen alten Wyclef-Skit, "Killer MC", der diese Sache gut zusammenfasst...oder auch das hier.
Sehr bezeichnend also, dass Mic G's erste verfickte single überhaupt gleich mal "Shit's real" hießt, auf der er dann passioniert vorträgt, wie es in seiner Nachbarschaft so abgeht und was er so tag für tag an reellem Kram macht. Wow.
Trotzdem (oder gerade deswegen) ein super song meiner Meinung nach, hier gibt's auch noch mal das wunderschöne Video, welches ebenso keinerlei Räder neu erfinden tut, aber wat soll's.
Ja, den Beat hat Irv Gotti produziert. Deal with it.
1. FAT JOE - SHIT IS REAL (1994)
Jaha, Freunde, "Shit's Real" von Mic G. ist schon ziemlich cool...aber das Ding hier? In der Originalversion? Mit dem jungen Joey Crack am rappen als wenn's kein morgen gäbe, und den fucking Beatnuts an den Reglern? - keine fucking competition! echt nicht.
Und nun kriegt euch wieder ein, ihr Premo-Dickrider und sonstige (nach pisse stinkende) Rucksackrapper, dass ich nicht den - merkwürdiger Weise weitaus bekannteren - Premier-Remix von dem Lachs ausgewählt habe: Das habe ich bewusst gemacht, weil ich die Beatnuts-Variante tatsächlich 1000mal stimmungsvoller finde.
Die fast versöhnlich klingende Bassline und der vergleichsweise schleppende Beat passt hier sehr gut mit dem Geschichtenonkel-swag von Joe zusammen, im Gegensatz zu dem leicht tragischen, fast resignativen sound des Premo-Remix.
Joe erzählt in dem Track von seinem Lebensweg, seiner Laufbahn als Kleinkrimineller, seinem Aufstieg zu einem der mächtigsten Bronx-Bomber, usw. usf. - natürlich alles straight realer shit, keine Frage.
Das ganze gibt's auch noch schön visualisiert im Video, besonders memorable natürlich das formvollendete Rumgefuchtel von Joey auf diesem Feuerwehrleiter-Balkom-dings - schöne Lederjacke, du, ehrlich!
Jau, bleibt mir nicht viel mehr, als nochmal eben an der Stelle meinen Brudi millone zu grüßen und jedem von euch das erste Fat Joe Album "Represent" (ugh, anwärter auf den kreativsten Albumtitel, word lyfe!) ans Herz zu legen no homo; brutales Album, brutale beats - all real.
Jooouu, dat war's dann wohl mal wieder mit dem Top-X-Artikel...ich hab für die kommenden Wochen noch den einen oder anderen Artikel in der pipeline, so wie random Oldenburger Rapper EPs; peep dat ish, würd ich sagen.
Achja, honorable mentions gibt's auch wieder zu vergeben, klar...diesmal gibt's nen Track von - Trina?! äh, was?! Ja, richtig, "Shit's real":
OK, reden wir nicht weiter drüber...hier noch schnell ein Bild von Trina, einfach weil...just because:
Und nun wenden wir uns hoffentlich wieder wirklich wichtigen Dingen zu.
Also:
Der Hip Hop Hurrah Blog ist wieder back wie aufgekochtes crack, ich hoffe diese message ist angekommen. Großartiges wird passieren, Games werden lockereasy übernommen, Dinge werden abgefackelt - normalste moves, bada-boom.
Dont't sleep!
Bis demnächst, tschö!
Das Wichtigste ist ja, dass du wieder da bist ;) Freue mich auf weitere Beiträge von dir, ist immer wieder schön zu lesen. Bussi!
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