Sonntag, 16. Mai 2021

Exzessives Sammeln: Statusbericht und Analyseversuch.

Hey Freunde,

mal wieder Zeit für einen muvvaflippin' Artikel über, äh, was ernsthaftes. Seelenstriptease type sh*t.

Heute gehts - wie der Titel verrät - um's Sammeln (von Zeugs).
Ich hab mir darüber in den vergangenen Jahren immer mal wieder Gedanken gemacht, weil ich immer wieder feststelle dass ich
a) einen ausgeprägten Hang zum Sammeln von verschiedensten (mitunter merkwürdigen) Dingen habe, und dass ich
b) nicht der einzige bin dem das so geht.

why yes, I loves me some Warhammer Figureenz.

Letzteres sollte vielleicht als erstes geklärt werden.
Ich hab einige Leute in meinem Umfeld, die auch verschiedenste Sachen sammeln. Zumeist Spielzeug aus der Kindheit.
Spielzeug jeglicher Art ist immer ein dankbarer Einstieg in die tieferen Abgründe der Sammel-Leidenschaft, soweit zumindest meine Beobachtung:
Man fängt zunächst an sich die Sachen zusammen zu suchen und zu sammeln die einen in der Kindheit geprägt haben. Aus welchen Gründen auch immer - da können schlicht ästhetische oder auch soziale Aspekte überwiegen.
Diese Mechanismen konnte und kann ich immer wieder bei [zumeist männlichen - dazu an anderer Stelle mehr! - Anm. D. Red.] Freunden und Bekannten erkennen.
Man kauft also mit ~30+ Jahren wieder die Spielzeuge, die man entweder irgendwann im Dämmerzustand der späten Jugend verkauft hat, oder die man sich als Kind nicht leisten konnte.
Heute gibt's natürlich mit dem Intraweb zudem die ungeahnte Möglichkeit jederzeit und überall jede Information zu eben jenen mythischen und unerreichbaren Spielzeugen von einst zu bekommen.
Was diese zwar zum Teil entmystifiziert, aber halt auch umso mehr in greifbare Nähe rückt:
Ein klick und der heißgeliebte Transformer, den damals zwar ein Kumpel aus der 2b hatte, aber du nunmal nicht, gehört dir! OVP!
Bomberman war im 4-Spieler-Modus megageil? Ganze Tage bei der ewig gleichen Hintergrundmusik Bomben hin und her schmeißen? Zack, Geld hinblättern und der Kram kommt übermorgen per Post.

Das könnte man an dieser Stelle bereits als ausgeprägten Materialismus oder zumindest Konsumhörigkeit bezeichnen.
Denn wozu sollte man diese Items schlussendlich besitzen wollen?
Reicht nicht ein Blick in einen eingescannten alten Lego- oder Playmo-Katalog oder die Review eines dezidierten Sammler-Vlogs um sich an den Spielzeugen von einst (und damit verbunden den Fühls von damals) zu ergötzen? Um in Erinnerungen zu schwelgen?
Vermutlich ja.


In mitunter lästigen Diskussionen über die Sinnhaftigkeit des Sammelns hilft einem allerdings ein einfaches und doch effektives Argument:
Der Sammler befinde sich schließlich auf einer Suche, ja, auf einer Erkundung der eigenen Kindheit.
Er wolle durch das Besitzen der Spielzeuge nur näher an die Essenz einer glücklichen, unbeschwerten weil unprätentiösen und unschuldigen Phase seiner Existenz gebracht werden...
Wer könnte einem eine derart noble Form der reversiven Selbstfindung verdenken?
Wer wären wir, wenn wir eine aktive Ergründung und erneute Erfahrung der Umstände und Eindrücke dieser positiven Phase schlecht reden würden?
Die soziale Erwünschtheit des Schwelgens in der eigenen Kindheit wird hoffentlich deutlich.
Materialistisch? Raffgierig? Ich? Mitnichten! Ich möchte doch nur die schönen Erinnerungen an meine Kindheit aufleben lassen!
Catch my drift?

Die Sammelleidenschaft wird allerdings schwerer zu erklären/rechtfertigen je weiter man sich von Kinderspielzeug entfernt.
Ja, es wird bereits knifflig, wenn man nicht nur genau die Spielzeuge/Items sammelt, zu denen man als Kind Zugang hatte (oder die man per Katalogansicht kannte), sondern, nunja, noch Zeugs darüber hinaus.
Ich selber zum Beispiel bin bekennender Turtles-Fan seit ich ca. 7 Jahre alt bin. Ich hatte logischerweise damals Kenntnis über die Existenz genau der Figuren, die ich in Katalogen oder sortierten Spielzeuggeschäften sehen konnte. Mehr kannte ich nicht. Und mehr wollte ich deshalb nicht.
Wenn ich nun, als 35+ grown-up-kid Figuren bei eBay hinterherjage, die damals garnicht auf meinem (eingeschränkten) Schirm waren...was dann?
Ist das dann noch mit Kindheitserinnerungen und nostalgic feels erklärbar?


Ich meine...wenn ich die entsprechenden Figuren dann besitze...dann...besitze ich sie halt einfach nur. Nuffin mo' nuffin lesser. Ich spiele damit nicht, wie noch als Kind, sondern ich stelle mir den Krempel einfach nur irgendwo hin und erfreue mich daran dass ich das besitze.

why oh why? Leute ich weiß es doch häufig selbst nicht. Esiswasesis.

Ich frage mich/euch: Was ist das?
Das ist einfach ungezügelter Konsumrausch und, äh, toxisch-libidinöser Materialismus. Oder so.

Entferne ich mich noch weiter von quasi-Kindheitserinnerungen, in meinem Fall etwa in Richtung Schallplatten, Warhammerfiguren, Arcade Sticks, uralte Konsolen & Videospiele, random DJ-Tech - wird es noch dubioser.
Warum möchte ich den supersinnlosen DJ-Controller xy haben? Obwohl mein aktiv genutztes setup sich dadurch offensichtlich 0,0% ändern wird? Cero Nutzen, cero miedo.
Ich könnte sicher einige Ästhetik-bezogene Argumente ins Feld führen, aber, again:
Reicht es dann nicht sich ein paar reviews, Bilder & Artikel zum Item anzusehen?
Offensichtlich nicht.

Was bleibt ist also stets ein bitterer Beigeschmack von low-key Besitzfetischismus.
Low-key deshalb, weil sich der Besitzdrang, das Haben-wollen, auf sehr obskure, alltagsuntaugliche Nischenprodukte bezieht.
Das absurde ist halt, dass mich alltäglichere Kaufgegenstände kaum interessieren:
Fahrräder, Autos, Möbel, (Alltags-)Klamotten, technische Gadgets (Fernseher, Computer, Handys, you name it)...alles vollkommen uninteressant für mich.
Auch verwandte oder Neben-Produkte aus dem Umfeld der von mir gesammelten Items werden links liegen gelassen. Verstärker? Drumcomputer? Kaufkassetten, VHS? Kein Interesse. Aktuelle Videospielkonsolen und Spiele? Nöö lass ma. Freebooters Fate, KoW, Flames of war? No thx.
Ein auffälliges Desinteresse an allen Dingen jenseits der auserkorenen Sammelgegenstände eint viele passionierte Sammler; ich denke dabei vor allem an meinen eigenen erweiterten Freundeskreis.

Und doch...
Bei allem Desinteresse...
Wenn ich irgendeinen Bezug zu o.g. Artikeln generieren würde, bestünde vermutlich ebenso die Gefahr, dass ich irgendeine Subkategorie der Gegenstände sammeln könnte. Wenn ich zum Beispiel einen besonderen Gefallen an irgendeinem besonderen Möbelstück (!?) finden würde.
Ist mir bisher einfach noch nicht untergekommen.

Was wieder den Verdacht nährt, dass wir es hier nicht mit "leidenschaftlichem Sammeln", sondern im Grunde mit einem verkappten, gedeckelten Materialismus zu tun haben.
Gedeckelt weil durch Erziehung und soziale Prägung in Schach gehalten.
Vielleicht haben wir hier auch des Pudels Kern:
Das Besitz- und Kaufgegenstands-bezogene Sammeln ist für viele vielleicht nicht mehr als das notwendige Ventil einer ausufernden, überbordenden Besitzlust. Eine Art Platzhalter-Konsumrausch, weil sich der Sammler stets der sozialen Bewertung oder Ächtung entzieht:
"Ja, er und seine Spielzeuge...hach nee, so ein herrlich verschrobener Typ!" - was dabei nicht gesehen wird, ist dass das Sammeln eben dieser speziellen Dinge möglicherweise Ausdruck einer perfiden Form der Selbstgeißelung ist.
Der Sammler ist Materialist und Egoist durch und durch, weiß um diesen Umstand, und tut alles um jedwedes gesellschaftlich unerwünschtes Gebaren in harmlose, unauffällige Bereiche zu transferieren.
Dieses Spielchen macht den Sammler zu einer traurigen Figur, zu einem sich permanent selbst austricksenden, gezügelten und regulierten Menschen. Der Sammler versucht seine tatsächlichen Motive und Einstellungen zu tarnen, um sozialer Ächtung zu entgehen.
Was für ein permanenter Kraftakt, was für eine Lebenslüge!

Mein geschätzter Bruder im Geiste, Walter Benjamin (Gott hab ihn selig), hat zum Thema des Sammelns diverse Ansätze geleistet, und doch tönen diese zumeist stark romantisierend oder gar rechtfertigend [lies: Benjamin, Walter: Ich packe meine Bibliothek aus, ca. 1931 - Anm. D. Red].
Es werden hier - wie in anderen Werken zum Thema - Zusammenhänge zum Prinzip des Jagen/Sammelns und damit der Evolution des Menschen hergestellt.
Hierdurch wird der Versuch unternommen, das scheffelnde und exzessive, zwanghafte Moment des Sammelns in eine natürliche Entwicklung umzudeuten und eine ausgeprägte Sammelleidenschaft damit zu verharmlosen und gleichzeitig zu legitimieren.
Was für ein Hohn, gerade gegenüber den weniger privilegierten Individuen, die diesem angeblichen Naturgesetz nicht zu folgen imstande sind - sei es aus Platz- Geld- oder Ideenmangel.
Erneut wird deutlich, wie gutbetuchte Schreiberlinge nur zu gerne die eigenen, möglicherweise defizitären oder zumindest psychologisch auffälligen Neigungen mit blumigen Worten positiv zu konotieren versuchen.
Aber nicht mit mir, Freunde!

W. Benjamin keepin (Sh)it really real.


Wieder andere Schreiberlinge versuchen, Kategorien des Sammelns zu generieren, wodurch sich in der Konsequenz gutes von schlechtem Sammeln differenzieren lassen soll. Netter Versuch, ja, ...aber eben auch komplett selbstgerecht und anmaßend.
Pfandflaschensammler oder Messy = pfui, und Büchersammler (der seine Sammlung bestenfalls der Öffentlichkeit zugänglich macht) = hui?
Nee, nee. So läuft das nicht.
Wer wäre ich darüber zu richten, ob das Sammeln [sofern der Begriff hier überhaupt Sinn ergibt - Anm. D. Red.] aus der Not heraus weniger wert ist als das narzistisch motivierte Raffgiertum irgendeines anderen Individuums? Hölle nein, so nicht.
Ich postuliere vielmehr, dass das leidenschaftliche Sammeln - also ein Sammeln nicht aus Not sondern aus Lust - eher eine Spielart privilegierter, gutbetuchterer Individuen ist. Quote me on that.
Die individuelle Motiviation eben dieser Individuen steht hier auf Prüfstand. Und die ist kaum binär zu kategorisieren - egoistische Motive bleiben egoistische Motive, so leid es mir tut. Und so sehr ich das gerne von mir selbst abwenden würde.

Gerne wird - zum Zwecke einer positivistischen Betrachtung - das Sammeln als kultureller Wert oder gar als Chance zur Neuordnung (weil Neubewertung) der Dinge gesehen.
Gegenständen wird durch das Sammeln ein neuer Wert beigemessen, der zunächst nicht monetären Ursprungs sein muss. Allein durch das Sammeln wird letzten Endes gesellschaftlicher Wandel vollzogen, indem altbekannten Dingen bisher ungeahnte neue Wertigkeiten zugeordnet werden.
Nice try.
Sicher ein möglicher langzeitiger und subtiler Nebeneffekt des Sammelns.
Der individuelle Sammler erfährt dadurch jedoch nach wie vor keine Absolution. Im Gegenteil.
Industrie & Wirtschaft wissen schließlich um diese Mechanismen und machen es sich umso mehr zur ewigen Aufgabe, Trends unter Sammlern möglichst effektiv und zielsicher aufzugreifen, anzuzapfen und letzten Endes in cold hard ca$h zu transferieren.
Klappt gerade innerhalb von digitalen Gesellschaften verflucht gut.
Derartige Prozesse gebären dann mitunter Absurditäten wie zum Beispiel diejenigen Sammler, welche eine gezielte Neuauflage ebenso akribisch und leidenschaftlich Sammeln wie die ursprünglich anvisierten Gegenstände (Hallo Sven!).
Absurd deshalb, weil die Hersteller der Gegenstände einen Sammeltrend entdeckt, verstanden und sich zunutze gemacht haben - während der Sammler diesen unheiligen Pakt nur zu gerne eingeht und sich damit fröhlich und bei vollem Bewusstsein zu einem Spielball der Industrie machen lässt.

ok ok ok.


Nun bin ich kein Psychologe, Gott bewahre, und möchte auch keiner sein.
Und dennoch kann ich feststellen:
Ich schreibe das hier nicht, damit ich mich als Gemarterer, als armer Tropf oder irgendeine andere Form von Opfer stilisieren kann, um euer Mitgefühl zu wecken. Hell 2 tha naw-naw.
Es geht mir um die selbst gestellte Aufgabe, diesen Sammler-Quatsch zu ergründen und euch meine Thesen dazu in möglichst verständlicher Form darzulegen.
Damit ihr euch in Zukunft auch in der Lage wähnt, hinter die Fassade eines x-beliebigen verschrobenen Nerds zu blicken, und dessen "Sammelleidenschaft" besser einordnen zu können. Oder anders. Oder sonstwie.
Und damit ich mir selbst erklären kann, was mich an fellow "Sammlern" so grundlegend stört oder skeptisch macht.


Nachtrag #1:

Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass ich über die Jahre beobachtet habe, dass die Spielarten des Sammelns - selbst bei gleichen Gegenständen - mannigfaltig sind.
Will heißen: Sammler haben unterschiedlichste Methoden, um ihren Krempel anzuhäufen.
Damit meine ich nicht die Frage ob sie nun eBay oder eBay Kleinanzeigen oder Flohmärkte frequentieren...sondern die Frage nach dem Sammelvorgang an sich:
Setzt sich der Sammler eine finanzielle Grenze oder nicht; verfolgt der Sammler ein bestimmtes selbstgestecktes Ziel (wie zum Beispiel die Komplettierung einer bestimmten Spielzeugreihe) oder nur ein vages Gefühl. Und dergleichen mehr.
Die Vielfältigkeit der Ausprägungen von Sammlern führt dazu, dass keine zwei Sammler die exakt gleichen Ziele verfolgen, und darüber hinaus auch unterschiedlichste Wege nutzen, um diese Ziele zu erreichen. Auch der Antrieb variiert stark, und die Priorität (etwa im Abgleich mit alltäglichen Aufgaben oder anderen Hobbies) ebenfalls.
Ein hoher Grad der Ausdifferenzierung unter Sammlern sorgt dafür dass diese letzlich ziemlich Einsam mit ihrer Sammlertätigkeit bleiben.
Sie tauschen sich zwar auf der Ebene der Gegenstände gerne und viel mit anderen Sammlern aus, aber die intrinsische Motivation, die Methoden, die (unbewussten) Ziele und der subjektive Sinn variiert derart stark, dass sie kaum eine tatsächlich gleichgesinnte Person treffen werden. so sad.
Nun mag man entgegnen, dass das doch auf jede Art von Hobby und, ach, was sag ich, jede Art der Kommunikation zutrifft. Und wir uns trotzdem irgendwie arrangieren.
Aber ich denke dass Sammler schon einer besonders deutlichen Form der Einsamkeit, des ausgeprägten Eigenbrödlertums unterliegen. Im Vergleich zu, sagen wir mal...einem Tischtennisspieler, einem Reiselustigen oder einem Hobbykoch.
Und das liegt nicht daran dass es weniger Sammler gibt als Hobbyköche. Im Gegenteil.


Nachtrag #2:

Kollege Strawsnyder aka Master of the 808 wies mich darauf hin, dass ich einen Aspekt bei meinen Betrachtungen noch außer Acht gelassen hätte, und zwar die Wertsteigerung der gesammelten Objekte.
Kinderspielzeug, Actionfiguren, Musikdatenträger jeder Form & Farbe, Film-Memorabilia, sonstige antiquierte Devotionalien - Plunder Sammlerobjekte gewinnen häufig schlicht über die Zeit an (monetärem) Wert hinzu, oder sind zumindest stärkeren Wertschwankungen unterlegen.
Soweit so klar.
Dieser bloße Umstand ist an sich noch nicht weiter interessant für den Kontext dieses Artikels, nur...
Vielleicht kann er zumindest als Abgrenzungswerkzeug dienen:
Sammler, die nur (oder überwiegend) aus finanziellem Interesse handeln/sammeln, sind keine Sammler im strengen Sinne dieses Artikels. Sondern Unternehmer.
Interessant ist allerdings, dass sich eine kleine Prise unternehmerischer Passion häufig auch bei Sammlern (aus Leidenschaft) erkennen lässt.
Denn Sammler, soviel muss klar sein, häufen stets jede Menge Krempel doppelt oder dreifach an, oder veräußern schlicht Zeugs, welches sie als Teil eines größeren Deals quasi kollateral erworben haben. Oder oder oder.
Der Sammler ist freilich nie nur Sammler, sondern auch Verkäufer, Tauscher, Händler, Feilscher.
Diese Nebenrollen haben allesamt einen vorrangig wirtschaftlichen und kalkulierenden Beigeschmack, und machen damit meine bereits getroffenen Annahmen stark.
Die "Ja aber...das ist alles voll viel Wert, du, wenn ich das mal verkaufe...puh!"-Argumentation ist dabei jedoch freilich genauso eine farce wie die bereits entlarvte "Du ich möchte nur die schönen Erinnerungen an meine Kindheit konservieren...lass mich!"-Routine.
Denn der Sammler hat bereits zur genüge dargelegt, dass sein grundsätzliches Ressourcen- und Prioritäten-Management zu wünschen übrig lässt: Zeit, Energie, Platz, Geld - All das wird der passionierte Sammler in Hülle und Fülle verschwenden und verpulvern, um überhaupt ein Sammler zu sein. Wem will er also was vormachen?
Mit Bausparvertrag-Swag & Milchmädchenrechnungen a la "...aber das sind doch Wertanlagen!" kann man vielleicht seine Eltern überzeugen, aber selbst vor der eigenen Partner*in wird ein derart plumper Rechtfertigungsversuch scheitern. Trust me.


Meine Überlegungen zu dem Thema sind bei weitem nicht abgeschlossen though.
Verschiedentliche Parameter bedürfen hier und da noch der genaueren Betrachtung.
Nixdestotrotz kann euch dieser Schrieb möglicherweise dabei helfen, die romantische Verklärung
der unsäglichen "boys with toys"-Thematik zu erkennen, zu entlarven und Sammlern mit der gebührenden Skepsis gegenüber zu treten.


Ach, bevor ich out signe, noch eben der hinweis an euch Schlaubis, dass die Magisterarbeit von Martina Brenner, "Sammeln: Zur Bedeutung eines Kulturmusters" aus dem Jahre 1991, kann man sich wirklich sehr gut geben.
Viele Hintergrundinfos, viele Daten, ach, einfach viel Material zum drüber nachdenken.
Klar, '91 war dann doch noch deutlich vor dem Zeitalter des Internets, aber sei's drum. Gerade weil hier schon viele Beobachtungen gemacht und Schlüsse gezogen wurden, die auch heute noch ohne weiteres verifiziert werden können, bestätigt sich die Qualität der Arbeit. Nuff respekk due.


Ike Da Strike aus & Ende.

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