Montag, 10. Oktober 2011

Top5-Sonntag: Top5 HipHop-"remakes"

Ok, diesmal wird's nich ganz so hart wie letzte oder vorletzte Woche, versprochen.
Diesmal wird alles ganz harmlos.....aber trotzdem gut recherchiert! versprochen!




Jo, diese Woche befasse ich mich mit Remakes von Hiphop-Klassikern.
Inspiriert wurde ich durch Elzhi's ziemlich cooles "Ellmatic"-Projekt, bei dem der alte Detroiter mal eben Nas' "Illmatic" hernimmt, den Beats jeweils ne Frischzellenkur verpasst und alle darauf enthaltenen Songs...naja..."remaked".

Ich versuche bei meinen Top5 das klassische "rappen über den-und-den beat"-Zeug außen vor zu lassen,
d.h. nur weil ein x-beliebiger rapdude ein paar verses über z.B. Shook Ones spittet...zählt das noch nicht als "remake".
Ich gehe auch noch nen Schritt weiter: Es sollte schon mehr passieren, als z.B. einfach nur das inhaltliche Thema des entsprechenden Songs wieder aufzugreifen.
Ok, ich merk schon....es muss zur Abgrenzung mal wieder ne vernünftige Definition herhalten:

Direkte textliche Querverweise, wie z.B. minimal abgeänderte Zeilen, eine ähnliche hook usw., sollten  in einem ernstzunehmenden remake vorhanden sein.
Ein besonders gutes, weil detailverliebtes "remake" greift auch minimale, nur für heads wiedererkennbare Elemente des ursprünglichen Songs auf, wie etwa gelaber im Intro/Outro des Songs oder sonstige besondere Vorkommnisse.
Ein relevantes remake sollte nicht vom selben Künstler stammen, welcher das Original zu verantworten hatte. Sry, KRS.


Ok, now that we got that straight......: Los geht's!




5. PRODIGY - INFAMOUS MINDED (remakes B.D.P. "Criminal Minded)
Original:
Remake:

Yeah. Auf Platz 5 gleich eine für mich schwierige Wahl. Bandana P's sehr sehr düsteres und atmosphärisch dichtes "Infamous Minded" oder das sehr akkurat zitierte "Paid In Full" von Mobb Deep?! Ich hab mich dann letzlich doch für dieses Ding, welches auch etwas früher (1999) erschienen ist, entschieden.
Sicher, was den Detailgrad des remakes angeht ist "Paid In Full" sicher noch näher am Original als Pee's Solojoint, aaaber der Beat von "Paid In Full" war mir dann doch einfach zu geradlinig und ausgelutscht. Anders bei "Infamous Minded"...den mochte ich zunächst gar nicht, mittlerweile ist er aber tatsächlich zu einem meiner Favoriten auf dem für mich legendären H.N.I.C.-Album avanciert. KRS' ursprünglicher flow wird von P-E-double sehr genial geflippt und bleibt dennoch immer wieder nah am Original. Sehr gut!





4. NECRO - MURDER YA LIFE (remakes Dr. Dre & Eminem "Forgot About Dre")
Original: 
remake: 

Auf Platz 4 ein alter Bekannter und remake-Spezialist, der jute alte Necrophiliac...Hm, der typ hat so viele witzige und bösartige remakes gemacht, allen voran das üble "I Need Drugs", was wohl mittlerweile jeder und seine Mudder kennen müsste....da fällt's enorm schwer, einen Track zu picken. Aber ich versuch's mal...
"Murder Ya Life" is Necros gewagter aber auch irgendwie fast niedlicher Versuch, Em's "Forgot About Dre"  neu zu interpretieren. Das Problem hierbei: Necro kann nicht rappen wie Eminem. Period. Er versucht sich zwar auch in fast-rap eskapaden auf seinem remake, aber spätestens wenn die hook beginnt wird klar, dass Necro's Versuch, Eminem technisch zu toppen, eher (unfreiwillig??) komisch daher kommt. Aber gerade das macht diesen Song/Skit so unterhaltsam. Alle Necro-fanboys werden eh behaupten "...yeah necro murked em on his own track, bitch!"...oder sowas ähnliches, von daher ist der Vergleich eh müssig. Unterhaltsam, das!





3. BLACK ROB - THUG STORY (remakes Slick Rick "Children's Story")
Original:
remake:

Ok, hier also ein weiterer Ike-Favourite...Black motherfucking Rob, BR in da building. Neben G-Dep Bad Boy's letzte Hoffnung auf ein wenig Street-Cred Ende der 90er, hatte Black Rob so einige solide Banger zu verzeichnen: "Whoa", "I Dare You", oder auch das mächtige "Can I Live" mit LOX...waren schon zumindest halbe hits. Sein Album "Life Story" aus dem Jahre 2000, however, hatte dann aber wieder kaum jemand auf dem Schirm. Dabei war da doch das - für mich - geniale "Thug Story" (ok, nen orden für kreative Tracktitel gibts dafür nich grade...) drauf, ein remake vom feinsten...für remake-connaisseurs, sozusagen! Slick Rick's "Children's Story" wurde wunderbar verwurstet, zitiert und den modernen thug-ansprüchen entsprechend modifiziert. Herrlich. Wenn dann auch noch das "crrruuummmbs!" am Ende zitiert wird, schlägt das HipHop-Nerd-Herz höher! Knock 'em out tha Box, Black!






2. QB FINEST & MARLEY MARL - THE BRIDGE 2001 (remakes MC Shan "The Bridge")

Original: 

remake: 

Nagut, dieses Ding is ne Ausnahme zu der ansonsten geltenden Regel, dass Künstler nicht ihre eigenen Songs remaken sollten. Denn was Marley hier geschafft hat, is nothing short of spectacular: Er hat eines der mächtigsten Hip Hop Instrumentals aller Zeiten, "The Bridge", von MC Shan, modernisiert, der Zeit angepasst und...verflucht, ich wag es kaum zu sagen...BESSER gemacht als das original. Jap, ich habs gesagt...nun isses raus. Aber im ernst, Leute...: "The Bridge 2001" >>> "The Bridge", kaum zu glauben aber wahr.
Von dieser Produzenten-Meisterleistung mal abgesehen tummeln sich natürlich nur so ganz nebenbei ungefähr ALLE relevanten QB-Rapper auf dem Track...von Hav & P über die Veteranen Trag & Shan....bis CNN, Nas, Nature & Cormega....alle dabei. Die ganze Angelegenheit ist natürlich mehr als "showcase" denn als reinrassiger remake zu verstehen, aber wat soll's. Weil's halt so cool is.....keep on rockin the bridge will keep rockin....






1. G-DEP - DOE FIEND (remakes Eric B. & Rakim "Microphone Fiend")
Original: 

remake: 


Uhh-uhh....controversy, controversy...!! Tja, leute....ich kann doch nix dafür, dass einer meiner absoluten Bad-Boy-Lieblinge vor zig Jaaahren nen Typen abgeknallt/umgebracht hat?!?! Diese Story relativiert seine Chancen auf Platz 1 in meinen Top5 in keinster Weise! Zumal er sich außerdem schließlich selber gestellt und die Tat zugegeben hat. Nicht so wie sein ehemaliger Chef P. Diddy, ...der sich wahrscheinlich bis an sein Lebensende mit nem schlechten Gewissen rumplagen muss wegen Verschleierungen von und Beihilfe zu verschiedensten kriminellen Handlungen. tsss. Naja whateva...
Der Track is auf jeden Fall für mich die Blaupause für ein gut gemachtes rap-remake. Hier stimmt einfach alles: Sehr originalgetreu, nur leicht abgewandelte Zeilen, ohne dabei die Reimstruktur über den Haufen zu werfen, dennoch starke inhaltliche differenzen zum Original + eine sehr angenehme Stimme (remember: it's mostly da voice).... Und ganz nebenbei noch eine absolute sureshot-Wahl was das Original von Rakim betrifft. Sehr, sehr gut gemacht, das ganze! Ich mag's!





Okay, okay....das war's also wieder für diese Woche, folks...ich hoffe der Kram hat euch etwas unterhalten.
bis denne dann, und ne ruhige Woche wünsch' ich euch.
payce.
I'm Ghost.

1 Kommentar:

  1. ok henk's opinion: the bridge > the bridge remake. die krüppeligkeit von the bridge is ja was es ausmacht, also jeder versuch da was auszubügeln oder zuverbessern nimmt dem beat das abgefuckte und dann isser nich mehr gut.

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