Montag, 15. Oktober 2012

Mutant Monday #7 - Classic Shredder.

Yeah, willkommen, liebe hardcore-nerds und sonstige Schaulustige, zu einer weiteren Ausgabe der wiederkehrenden Rubrik...:


Wie ich letzte Woche schon voller Enthusiasmus ankündigte, bin ich - endlich! - durch mit den klassischen 6 "guten" Turtles-Actionfiguren der ersten Welle, was bedeutet, dass ich mich nun endlich dem Thema widmen kann, welches von Minute 1 meines Turtles-Fantums an auch mein eigentliches Steckenpferd war, nämlich  - na klar - die BÖSEN. Die Superschurken. Die Villains. Der mighty Foot Clan.

Und natürlich komme ich nicht umhin die Mitglieder des Foot Clans zu reviewen ohne gleich mit ihrem Anführer anzufangen, dem mächtigen Shredder aka Oroku Saki.



Also hier gleich mal das Bild der klassischen Shredder-Figur aus meinem Archiv, Freunde:


Ich sehe es ja bei Cartoon-/Comic-/Superhelden-Serien folgendermaßen:
Die jeweiligen Helden sind schon recht wichtig für den Erfolg der Franchise...aaaaber mindestens 50% des Erfolgs hängt von überzeugenden und vor allem coolen Bösewichten/Gegnern ab.
Je cooler die Gegner/Endbosse, desto cooler wird/werden auch der/die Helden-Charakter(e).
S'isso, Freunde.
Beispiel gefällig?
Kein Problem:
Warum ist Superman im Vergleich zu anderen Superhelden so uninteressant und generic?
Kleiner Tipp: Es liegt nicht an seinem superlangweiligen Charakter-Design von Superman selbst - denn sonst müssten zig andere Superhelden mit ähnlich langweiliger backstory auch langweilig und uninspiriert wirken.
Nein, es liegt vielmehr daran, dass die Superman-Story keine nennenswerten coolen Gegner/Supervillains vorzuweisen hat/hatte.
[Diese Problematik zieht sich meines Erachtens übrigens durch das gesamte DC-Superhelden-Roster, mit den großartigen Batman-Gegnern als prominente Ausnahme - Anm. D. Red.]

So. Aber um den Bogen zum Shredder zu schlagen: Oroku Saki ist natürlich definitiv einer der coolsten Supervillains aller Zeiten. Und das interessante ist:
Dieser Effekt wird hier fast nur über die Optik generiert.
Wie cool sieht der Kerl bitte aus?
Checkt das mal!
Interessant ist an der (oben abgebildeten) Figur übrigens, dass diese weder dem Comic-Original besonders ähnlich sieht, noch dem Cartoon-pendant. Merkwürdig, zumal wir ja bereits feststellten, dass sich die erste Welle der Playmates-Turtlesfiguren häufig sehr stark an den Comics orientierte.
Für mich persönlich kein Problem:
Ich finde das Design der Figur sehr passend & cool. Ich mochte z.B., dass er nicht so bullig und massig aussieht, sondern eher so drahtig und agil. Die Pose (die sich übrigens angesichts der speziell angeordneten Beine kaum ändern lässt) ist auch sehr bosshaft: Mit dem linken Arm macht er diesen klassischen "foot clan...attack!"-move, und in die 2. Hand kann man - so wie ich das sehe - perfekt 'nen Ninjastern packen [leider passt ein Schwert oder eine andere Waffe eher schlecht, weil er ja eigentlich bloß Zeigefinger und Daumen in "Griff"-Position angeordnet sind - aber das muss wohl jeder selbst entscheiden... - Anm. D. Red.].
Achja, was auch noch bei der Figur hervorsticht ist - wiedermal - das reichlich merkwürdige und gewohnungsbedürftige Augen-Design, wenn man das hier überhaupt so nennen möchte...:
Die Pupillen sind zwei einfache schwarze Punkte (!), und die Augen werden gesäumt von ganz merkwürdigen zackigen augenbrauen, welche - Achtung! - auf die Helmzier draufgemalt wurden...puh. Ganz seltsam, das alles. Da gab's wohl irgendwelche Kommunikationsprobleme im Design-Prozess, anders kann ich mir das nicht erklären. Egal.
Ich finde dadurch bekommt die Figur einen leicht skurrilen aber nichtdestoweniger eigenständigen touch. Auch nicht verkehrt.


Jo, hier noch eben die klassische Verpackung der Shredder-Figur, wobei der geschulte Turtles-Stan erkennt, dass die illustrierte Pose oben rechts auf der Verpackung ganz klar dem klassischen Eastman/Laird-Shredder-Design nachempfunden wurde, seht selbst:



Was darüber hinaus auffällt, ist die relativ deutliche Ähnlichkeit zwischen dem Kinofilm-Shredder und dem klassischen Eastman/Laird-Comicshredder. Diese Inkarnationen halte ich auch für mit am coolsten (wobei ich den Shredder eigentlich immer cool finde, no matter what...).
Hier nochmal zur Auffrischung der Erinnerungen die meiner Meinung nach mächtigste Szene aus dem ersten Turtles-Kinofilm - hier ehrfürchtiger und passender Weise "Enter The Shredder" genannt:



An diesem Ausschnitt lässt sich auch leicht die - gewollte - Nähe zu Star Wars' Superbösewicht Darth Vader erkennen [äh, und natürlich auch noch leichte Anleihen bei Galvatron und Wolverine, for that matter - Anm. D. Red.]. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass die Erfindung der Turtles von Kevin Eastman und Peter Laird aus einer Parodie-Laune heraus entstanden ist, und die gesamte Turtles-Backstory nur so vor popkulturellen Referenzen und Querverweisen auf bestehende Franchises strotzt. Ist einem als Kind natürlich nicht sooo klar gewesen, macht aber auch nix.


Was ich am Shredder charakterlich/inhaltlich immer sehr gut fand, war die Tatsache, dass die Turtles weder alleine noch in der Gruppe im Kampf eine wirkliche Chance gegen ihn hatten.
Das ließ den Shredder wesentlich mächtiger wirken als viele andere Supervillains anderer Serien, in denen diese dem Superhelden im direkten Vergleich meist gar nicht viel entgegenzusetzen hatten, sondern mehr mit (mind-)Tricks oder anderen fiesen Plänen arbeiteten, um den Helden seiner Kräfte o.Ä. zu berauben. Der Shredder hingegen konnte clean gegen die Turtles gewinnen, also waren die Turtles meist diejenigen, die mit, hm, unlauteren Mitteln oder irgendwelchen Tricks oder sonstigen Hilfen arbeiten mussten, um eine Chance gegen den Superschurken zu haben.


Darüber hinaus war der Shredder natürlich stets ein denkbar flacher Charakter, wie ich eingangs schon anmerkte. Dieser Fakt ist aber gar nicht weiter schlimm, bzw. es ist sogar besser so: Wer will schon die langweilige Backstory von einem Ninjitsu-Supermeister hören/sehen; ja super er hat megakrass trainiert, um seine Skills zu bekommen...yadayadayada...uninteressant. Hauptsache man weiß dass er sehr mächtig ist und dass er enorm cool aussieht und böse ist. Reicht doch.


Was ich übrigens am Cartoon-Shredder in diesem Zusammenhang nie mochte, war dass er dort in Krang einen "Vorgesetzten" hatte, dessen Befehle er ausführte. Das passte für mich als Kind gar nicht. Dass sich der mächtigste Ninja-Lord und Anführer des Foot Clan von einem nervigen glibberigen Gehirn aus Dimension X hat unterjochen lassen (wobei auch dieses Verhältnis möglicherweise als Star Wars Referenz zu sehen ist...). Nix gut!
Der Shredder war in der Cartoon-Serie natürlich dennoch mein liebster Charakter,...aber seine Verbindung zu Krang war mir immer suspekt.

So, das war's dann erstmal zu Oroku Saki. Entschuldigung an der Stelle mal an die ganzen dudes, die hier vielleicht vermutet haben etwas über die Hintergrundgeschichte des Kerls zu erfahren...aber naja: Dafür gibt's doch zig andere Seiten im Infraweb, die euch den Kram detailliert beschreiben.

Sooo...das war's dann für diese Woche mit dem Mutant Monday...
Bis nächsten Montag dann - da wird dann wieder ein Mitglied des Foot Clan besprochen...bis dahin peace & Frieden,
Euer Kapo des Nordflügels.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen