Dienstag, 29. Mai 2012

Top6-Dienstag: Top6 "Mama"-Tracks.

Tja erstmal 'tschuldigung für das nicht weiter kommentierte Weglassen des letztwöchigen TopX-Artikels...verdammtnochmal sorry, Freunde, aber ich hatte (vergleichsweise...für meine Verhältnisse...usw.) viel zu tun, alter Schwede. puh!

Naja, wie auch immer:
auf jeden Fall steht mein dieswöchiges TopX-Thema immernoch ganz im Zeichen des nun schon etwas zurückliegenden Muttertags.
Jawoll, ich hab mich schließlich doch dazu durchgerungen, mich mal nach den Top6 "Mama"-Tracks auf die Suche zu begeben.





Nun ist ja die landläufige Meinung über Rap-Künstler, dass diese zumeist außerordentlich Mutter-fixiert sind (was besonders im US-amerikanischen Rapzirkus zumeist auf das Fehlen/Verschwinden des (leiblichen) Vaters zurück zu führen sein könnte...) und sich in diesem Zusammenhang häufig nicht zu Schade sind, die eine oder andere Lobeshymne auf ihre Mutter aufzunehmen. Peinlichkeiten hin oder her.
Sicher kann man  an diesem Punkt festhalten, dass sich Rap als Musikform eben eher für derartige Kitsch-Bomben eignet als...hm...naja als andere Musikrichtungen halt (*phew*...)! - Aber...und nun das erstaunliche Ergebnis meiner Analyse- und Recherche-Arbeit:
An tatsächlichen Tracks, die sich in ihrer Gänze an die eigene Mutter wenden, gibt es gar nicht sooo viele, wie man glauben mag. Wirklich! Ehrlich! Ich denk mir das nicht nur aus, um vergeblich die schon nicht mehr messbar geringe Kredibilität dieser ewig gebeutelten Musikrichtung quasi im Alleingang wieder her zu stellen...nee, nee! Es is wirklich so, Freunde.
Es liegt in der Natur der Sache dass Mütter - sowie die Preisung und auch Unantastbarkeit dieser - schon recht häufig inhaltlicher Gegenstand vieler Rap-Zeilen sind - aber eben eher selten auf kompletter Song-Ebene.

Wie eigentlich immer bei derartigen, hm, inhaltsbezogenen Themen habe ich versucht, etwas Abwechslung innerhalb meiner Liste zu erzeugen, indem ich unterschiedlichen und neuartigeren Blickwinkeln und approaches stets dem x-ten "Dear Mama"-Rip-Off den Vortritt gegeben habe.
Von letzteren gibt es natürlich schon enorm viele. Klar.

Okay, aber nu is auch mal wieder gut mit gelabah-rhabarbah...also loooousz gheyt's, würd ich ma sagn...:





6. EMINEM - CLEANING OUT MY CLOSET (2003)



Oooooh-kay, fangen wir gleich mal mit ner krassen Wildcard an, Freunde. Der Track hier ist by no means ein guter Eminem track (sondern ist im Gegenteil eher ziemlich schwach)....aber dennoch auf seine Art für diese Rubrik erwähnenswert, denn:
Der Kerl macht einfach mal seine Mudder fertig.
Mal so ganz ohne das ganze anstrengende Eminem-Fanboy-Gehabe und das nervige in-die-Öffentlichkeit-Zerren seines Privat-Sumpfs muss man doch schlicht und ergreifend sagen: Das gab's vorher noch nicht.
Die Mudder ist immer eine Art Über-Heilige für Hiphop-Dudes gewesen. Alles Schlampen ausser Mutti halt, etc., pp., kennt man alles...und dann kommt Eminem. Gut, zugegeben, seine bitterböse Abrechnung mit seiner Mutter ist als ein spezieller, individueller Fall einzustufen...aber dennoch auch als ein Novum in der mutterfixierten Hip Hop Welt.
Hm, musikalisch...tja, da geb ich natürlich sofort gerne zu, dass das Ding nicht gerade begeistert (um's diplomatisch auszudrücken...). Aber der Track erschien halt in der meiner Meinung nach schlechtesten Zeit seiner Karriere. Die Zeit, in der gesungene hooks und schlimme, häufig selbst produzierte Beats den Eminem-Sound bestimmten. *brrr*, gruselig.
Next, goddamnit!





5. SLICK RICK - HEY YOUNG WORLD (1988)



Joa, also bei dieser Wahl dachte ich mir folgendes:
Klar, der Track ist kein direkter "Mama"-Track, sondern geht inhaltlich insgesamt halt mehr in so'ne "Lebenshilfe"-Richtung; der Mütter-bezogene part, speziell in der ersten Strophe, ist jedoch nicht wegzudiskutieren, und - und das ist hier im speziellen wichtig - bietet einen wunderschönen Konterpart zu Eminem's Mutter-Diss: "Times have changed... and it's cool to look bummy/
And be a dumb dummy/ and disrespect your mummy// Have you forgotten... who put you on this Earth?/ Who brought you up right - and who loved you since your birth?//"
. nuff said, könnte man wohl sagen! Klares statement zu Eminems rant, könnte man meinen.
Aber auch von diesen Zeilen abgesehen ist der Track absolut großartig - ich halte das Ding für wesentlich, hm, "deeper" und eindringlich-überzeugender als so manche spätere Hip Hop Tracks, die lautstark eben jene Attribute  für sich einfordern oder proklamieren.
Die Mucke ist meiner Meinung nach auch super, genauso wie das sehr bunte und lustige Video, in dem man übrigens auch Ricky D's eigene Mutter zu sehen bekommen, wenn ich das richtig interpretiere. Whoopeedoo, Freunde!





4. CAM'RON - ME, MY MOMS & JIMMY



Nagut, auch dieses Ding ist musikalisch vielleicht kein Knüller, aber inhaltlich haben wir hier den besonderen Fall dass die Mutter selbst ans Mic steppt...[...]....
Im Grunde macht diese Nummer von Cam's (meiner Meinung nach schwer unterschätzten) erstem Album, "Confessions Of Fire", die (späteren) Dipset-Kollegen nur noch viel sympathischer, denn Cam scheint es ziemlich egal gewesen zu sein, dass seine Mutter nicht - und ich meine gar nicht - rappen kann/konnte.
Die Form ordnet sich eindeutig der Idee und dem Konzept unter. Nette Idee, auf jeden Fall!
Inhaltlich unterhalten sich die Beiden Harlem-Halunken Jimmy und Killa über ihre future plans und sonstigen Interessen, während Mama Giles immer wieder unterbricht und die Jungs davon überzeugt, dass ihre Träume und Pläne Quatsch sind, und sie lieber was anständiges machen sollten.
Dazu noch die die herrlich versöhnliche "Mama used to say"-Thematik in der hook, und fertig ist ein recht liebenswürdiger wenn auch musikalisch eher im trash-Sektor angesiedelter Albumtrack. Yo.








3. 2 PAC - DEAR MAMA (1995)



Ja, ja, ja....also nur 2 Sachen zu dem Lachs: A) ich werde wohl in meiner Lebenszeit eher kein großer 2Pac-Freund mehr werden, sry guys [aber das ahntet ihr vielleicht auch schon als ihr dieses oder jenes review gelesen habt - Anm. D. Red.]....und B) über diesen zu-Tode-diskutierten Track noch viel Worte zu verlieren erscheint mir an dieser Stelle auch nicht sonderlich angebracht.
Also belassen wir's einfach dabei, dass dieser Track so ziemlich die Blaupause für alle möglichen mehr oder weniger ambitionierten Versuche von mehr oder weniger talentierten Rappern, ein Loblied auf die eigene Mutter zu schaffen.
So, genug damit....weiter geht's...








2. KAMP & WHIZZ VIENNA - GOLDENE WOLKEN (DIR MAMA) (2009)



Jooo...gerade erst in der April-Sendung von Hip Hop Hurrah prominent gefeatured, findet nun also mit "Goldene Wolken" ein weiterer wunderbarer Track vom uneingeschränkt empfehlenswerten "Versager Ohne Zukunft"-Album der Österreicher den Weg in meine TopX-Liste...sehr schön!
Der Track beschreibt inhaltlich das Gefühl von Kamp (sowie seiner Familie) während eines dramatischen Krankenhaus-Aufenthalts seiner Mutter, dessen Ausgang wohl alles andere als Gewiss war.
Erstaunlicherweise läuft der Track nicht nur sehr unpeinlich ab, sondern - ganz im Gegenteil - sogar ziemlich gut und pointiert formuliert. Naja hört's euch halt einfach selber an.
Nichtmal das unvermeidliche "Dear Mama" Sample kommt hier unangenehm daher (wobei man mich ja eh mit non-acapella-Vocalschnipseln immer wieder kriegt)....zumal es auch sehr on point und simpel gecuttet wird. Schön, schön. Sample ist auch super...und und und. Ach, was red' ich hier lange. Gebt euch das bitte mal. Thx.








1. $PITT KLIKK - MAMA (DAMALS) (2006)



Oha, wo fang ich da an...
Also für mich is das Ding ganz klar der überzeugendste weil entertainendste "Mama"-Track.
Wenn euch der Name "$pitt Klikk" nix sagt (!!!), dann recherchiert mal fix (oder habt besser schnell angst um euer Leben...). Für mich ist "Mama" einer der Standout-Tracks der absolut gelungenen "Chüars!"-EP. Downloaded euch den Kram bitte mal, falls man das noch irgendwo bekommt. Es lohnt sich.
Naja, zurück zum wesentlichen: "Mama" ist ein Track in dem Big Bone Bachelor und Fresha Pfau auf dem "Smile"-Instrumental von Juelz Santana (welches schon für sich genommen mad cheesy daher kommt...) über, nunja, ihre Mütter reden...und halt wie's damals so war.
Nach diesem Track braucht man eigentlich keine Mütter-Tracks mehr, period.








Joooo, das war's eigentlich für diese Woche mit den TopX...aber ich hab - wie so häufig - noch ein paar honourable mentions zu vergeben,...dieses mal an - wer hätte das gedacht!? - den guten Master P (!), mit seinem unsagbar nervigen "Mama Raised Me"; klar...inhaltlich passt das Ding sehr gut...aber musikalisch/technisch wurden hier leider schon diverseste Qualitätsstandards unterschritten, weshalb ich das Teil leider nicht mehr in die Liste aufnehmen konnte....uuuuuuughhh:



Jau, und dann wär da noch das eigentlich ganz okaye wenn auch hart an der Kitsch-Grenze schrammende "Hey Mama" von Kanyeeze. Das Ding hab ich einfach nur deshalb nicht aufgenommen, weil's schlicht und egreifend in die selbe Kerbe schlägt wie Pac's "Dear Mama" - und wie gesagt - ich hatte nicht vor, ne ganze Liste mit inhaltlich gleichen/ähnlichen Tracks zu erstellen....also hier noch kurz der Lachs, ihr Maden:



Sooooo...das war's nun aber wirklich, Freunde...und nun setz ich mich am besten gleich wieder an meine neue hirn-fickende Rubrik, die later this week enthüllt werden wird, denke ich mal...also bis denne erstmal, und sry 4 the delay was alle möglichen Aktivitäten in diesem Blog in den letzten Tagen/Wochen angeht....peace, azzlackz!

Achja, zum Abschluss noch aus gegebenem Anlass Folgendes:

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