jooo, da sitze/liege ich hier also, und frage mich immernoch, wie man es eigentlich schaffen kann, ne halbe Nacht so kacke zu liegen, dass man den gesamten folgenden Tag seinen Kopf nicht mehr hoch bewegen kann vor Nackenschmerzen - damn!
Aber etwas positives hat der Mist dennoch: Ich komme wenigstens dazu, meinen Top5-Artikel pünktlich und noch am Sonntagabend zu verfassen. puh.
Ok, diese Woche gibts - angeregt durch das Outro des kürzlich besprochenen BDK-Albums - "Shoutout"-Tracks.
"Ike, was zur Hölle meinst du schon wieder damit!??!", hör ich euch sagen...aber es is ganz einfach: Ich meine einfach nur Tracks oder Outros oder Skits oder was auch immer, auf welchen anderen Leuten für ihre Mithilfe/Inspiration/whatnot gedankt wird. Shoutouts halt.
Diese Shoutouts können natürlich die unterschiedlichsten Formen annehmen...es kann sich um tatsächlich gerappte Danksagungen handeln, oder eben nur Aufhzählungungen...
Dekade und Stil sollte mir dabei auch ziemlich egal sein....naja einzige Einschränkung is, dass ich mich mal wieder mehr oder weniger auf US-releases beschränke.
Achja, eins noch: Wichtig ist, den typischen "Shoutout"-Track bitte vom ähnlich gearteten "RIP"-Track zu unterscheiden! Ganz andere Baustelle, und vielleicht auch mal ne Top5 wert...aber hier gehts - mostly - um noch existierende Leute!
Also, ohne weitere Umschweife - die Top5 "Shoutout"-Tracks...:
5. ICE CUBE - I GOTTA SAY WHAT UP!!! (1990)
Hm, die für meinen Geschmack eigentlich ziemlich großartige EP "Kill At Will" aus dem Jahre 1990 ist eigentlich, aus kreativer/musikalischer Sicht ne ziemlich armselige Nummer von Cube: Quasi als follow-up zu seinem relativ unerwarteten Solo-Erfolg mir "AmeriKKKa's Most Wanted" konzipiert, bietet die EP neben dem Remix eines Albumtracks einen RIP-Track ("Dead Homies"), einen Track auf dem Cube über bekannte Instrumentals quasi-freestyled ("Jackin 4 Beats"), einen Skit und, genau, einen "shoutout-Track" (siehe oben)...
Nichtsdestotrotz ist dieser ziemlich überzeugend; opportunistisch wie der gute Cube numal ist, wird so ziemlich alles mit Rang und Namen sowohl von Eastcoast als auch Westcoast gegrüßt. Ein paar wildcards finden sich auch darunter, so werden z.B. die von mir sehr geschätzten Low Profile genannt, von denen an anderer Stelle dieses Blogs schon die rede war. Sehr kontrovers natürlich auch der konsequente Ausschluss von NWA....(passend dazu auch das Ende des Tracks) ....sehr gut!
4. ICE-T - G-STYLE (1993)
Ja, sorry, ich finde diese Bilder von Ice-T & Coco immernoch lustig - get over it!!
Ansonsten: Wieder ein Track vom (wohl zu recht!) vielgeschmähten 93er-Album von Ice-T, "Home Invasion". Wie ich schon letztes Mal versuchte zu erklären, war das Problem des Albums einfach, dass Ice mit seinen Themen, Stilen und auch den Beats einfach zu dem Zeitpunkt mindestens 1 Jahr zu spät kam. Was seine Reimtechnik anging wohl eher 3 Jahre (sry, ice!). Das war schade, denn ansonsten hatte das Album ganz nette Konzept-Tracks zu bieten...so wie diesen hier: Praktisch eine gerappte Verneigung vor der "Now-Skool"....nur mit dem einen kleinen Fehler, dass Ice zielsicher die "falschen" Künstler/Gruppen grüßt. Zu einer Zeit, zu der längst andere Acts die Szene dominieren und definieren, gibt Ice immernoch loyal big-ups an z.B. P.E. oder auch die schon seit einem Jahr getrennten EPMD....naja! Das kommt davon, wenn man nen Moment nicht aufpasst, wer oder was im Rapgame relevant ist, Iceberg!
3. HOUSE OF PAIN - GOTTA LOTTA LOVE (1994)
Yo hier haben wir es mit einem sehr ausgefeilten und wohlüberlegten Shoutout-Track zu tun, sowohl musikalisch (mit einer großartigen Produktion von DJ Lethal...der zu dieser Zeit dem übermächtigen DJ Muggs in nix nachstand, wie ich finde....) als auch inhaltlich: In gereimter Form wird hier allen möglichen Leuten, Bekannten, Musikern und sonstwem gedankt - immer mit Bedacht darauf, Interesse beim Hörer zu wecken, was kleine sidenotes und Anekdoten angeht. Man muss sich vergegenwärtigen, dass Rapper Everlast zu dieser Zeit sowas wie die Blaupause für einen "Bad Boy" gewesen ist....Drogenkonsum, Schlaganfälle...der Typ umgab sich mit ner Menge gossip-stories...und genau solche Geschichten kultivierte er halt durch derartige Tracks. Ziemlich schlauer move.
Ahja: "much love to my man Sen Dog/ - the crew rollin thicker than some London fog//"....nicht! hehe.
2. GRAND DADDY I.U. - SHOUTOUTS (1993)
Yo, hier wieder einer meiner persönlichen Lieblinge...: Der ewig unterschätzte und eigentlich superkrasse Grand daddy I.U., mit einem Shoutout-Track von seinem völlig zu unrecht verissenen Boom-Bap Album "Leadpipe" (kann ich jedem nur wärmstens empfehlen das Teil!!), aus dem Jahre 93.
Konsequent wie eh und je bleibt I-dot-U-dot auch auf diesem Track seinem Einzelkämpfer-Image treu und zählt eigentlich nur Leute aus seinem direkten Umfeld auf - Dabei sind allerdings ein paar interessante weil 1993 ziemlich vergessene Nasen wie etwa Cutmaster Cool V und der gute Diamond Shell (ich glaub das war der Bruder von Biz Markie oder whateva...). Naja, wie auch immer: Der Beat is bei diesem Teil absolut Zucker, und - wie so oft bei Outros/Shoutouts - wünschte man sich, I.U. würde über dieses Brett von einem Beat ein paar verses droppen....aber naja. So is' auch super!
1. TIM DOG - BREAKIN NORTH (1993)
Ok der 1. Platz diese Woche geht hands down an Kollege Tim Dog. Der Typ is ja eh son übertriebener Kerl, der sich - ganz in Wrestling-Manier - stets als ein krasses Klischee-Image-Zerrbild inszeniert. Siehe dazu ungefähr alle Bilder die man von ihm im Netz finden kann oder auch seine superübertrieben prolligen Texte. Wenn man Tim Dog hört, muss man als unbedarfter Muskihörer einfach denken: "Fuck it...so stumpf kann der Typ doch gar nicht sein!" - und er ist es mit ziemlicher Sicherheit auch nicht.
Im Gegenteil, ich halte Tim Dog für nen ziemlich netten und vor allem cleveren Kerl - nicht umsonst entstammt er aus dem hochkreativen Ultra-/KoolKeith-Umfeld. Gebt euch mal das "Big Time" Album von Ultra (Kool Keith & Tim Dog)...das is HipHop-Comedy auf hohem musikalischen Niveau.
Anywayz: Auch sein Shoutout-Track "Breakin North" ist sehr unterhaltsam, musikalisch ansprechend gestaltet und vor allem voll von kleinen Anekdoten und sidenotes, allen voran die Geschichte dass ihm offenbar Tupac irgendwann in Cali den Arsch gerettet haben soll und und und....Und auch ansonsten addressiert er genau die richtigen Leute, die tatsächlich (nicht nur in seiner Fantasie - siehe dazu den Ice-T-Track...) gerade angesagt sind - und gibt wiederrum anderen, wie Kane und Slick Rick, den Rat doch mal wieder was rauszubringen, weil die Leute drauf warten würden....sehr cool!
Gebt euch das mal. Ich garantiere euch...keine verschwendete Zeit!
Honorable mentions gehen diese Woche an Big Daddy Kane und Funkdoobiest....
Peace und bis nächste Woche!
Achja: Wieder nicht vergessen, den Shit zu kommentieren - sehr gerne auch direkt hier im Blog (siehe die Kommentarfunktion unter dem Post)....ich bin immer bereit auch über meine Auswahlen zu diskutieren und sie zu erweitern, falls nötig.
peace!
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